75 Jahre FUCHS
Mut zu Veränderung und Treue zu sich selbst
Die dritte Generation hat bereits übernommen: Robert, Barbara (v.l.) und Conrad (r.) mit Ehefrau Katharina Fuchs oben, Elfriede und Reinhard Fuchs
Talent und der Trieb, für seine zukünftige Familie etwas Solides aufzubauen
Das waren die zwei Motivationen, die den 29-jährigen Konrad Fuchs die Meisterprüfung im Maurer-Handwerk ablegen ließen. Das Jahr 1939 entwickelte sich auch für ihn aber anders als erhofft. Zehn Jahre später, ausgezehrt von Krieg und Gefangenschaft, hatte der „Moasta“, wie sie ihn später nennen sollten, manche Illusion verloren – nicht aber seine Überzeugung…
Das Bild aus dem Archiv stammt von etwa 1950 und zeigt Firmengründer Konrad Fuchs.
Betonharter Wille, der Ideenreichtum und Unternehmergeist
75 Jahre, nachdem er die „Konrad Fuchs Bauunternehmung“ gegründet hat, spannt sich quer über die Republik die Firmenfamilie FUCHS. Sie beschäftigt bundesweit 1.700 Mitarbeiter, die ihre Talente und ihr Engagement einbringen. Motoren für diese Entwicklung waren jener betonharte Wille, der Ideenreichtum und Unternehmergeist von inzwischen drei Generationen. Diese FUCHS-Welt bearbeitet neben nahezu allen Segmenten des Bauwesens auch eine Vielzahl von regionalen und globalen Mega-Trends. „Mut zur Veränderung, Treue zu den eigenen Prinzipien“ – so fasst Reinhard Fuchs, Konrads Sohn und als heutiger Senior-Chef ein Jahr jünger als das erste FUCHS-Unternehmen, das Erfolgsrezept zusammen.
Eines dieser Prinzipien lautet: Die Zeichen der Zeit erkennen, verstehen und klug danach handeln. Nach dem Boom der Gründerjahre, als Häuser, landwirtschaftliche Stallungen und Wirtschaftsgebäude einem Maurerbetrieb viele Aufträge bescherten, nach Wirtschaftswunder und Vollbeschäftigung setzte eine Phase ein, die neue Bedarfe mit sich brachte.
G´studierter Lehrling mit Decke
Reinhard Fuchs, der als „g´studierter Lehrling“ sowohl seine Gesellenprüfung im Maurer-Handwerk als auch ein Diplom als Bauingenieur ablegte, begeisterte sich früh für die Vorteile der industriellen Vorproduktion, durch die eine Baustelle leichter zu händeln war: schnellere Ergebnisse, weniger Baustellenpersonal und bessere Planbarkeit. Eine Unabhängigkeit vom Wetter brachte die Feldfabrikation von Betonfertigteilen zwar noch nicht wirklich – dennoch war die „FUCHS-Decke“ bald in aller Munde, und es zierten Waschbeton-Mülltonnenhäuschen die vielen neuen Eigenheime der 70er Jahre.
Manchmal ändern sich Trends und Bedürfnisse schnell, manchmal prägen sie eine Epoche, und einige kommen immer wieder: schnelle Schaffung von Wohnraum in serieller Bauweise ist so ein Thema. Stehen heute dabei maximale Energie- und Raumeffizienz im Vordergrund, waren früher Themen wie ausreichend Wohnraum und preiswertes Material gefragt. FUCHS gab und gibt darauf stets die passende Antwort.
Und zwar mit Hilfe von gesundem Menschenverstand und eines weiteren Prinzips: „Ganzheitliche Lösungen mit System“, womit die FÜCHSE eine möglichst tiefe Wertschöpfung und effizient reproduzierbare Ergebnisse beschreiben. Von den Materialien Beton, Stahl und Holz bis hin zu komplett geplanten und schlüsselfertig realisierten Gebäuden, Infrastrukturprojekten und Lösungen für den Umweltschutz.
Diese tiefe Wertschöpfung findet in der Firmenhistorie ihre Basis in einer Überzeugung, die ebenfalls Reinhard Fuchs ins Leben rief: das Zusammenspiel aus Entwickeln, Planen, Produzieren und Bauen. Ein Erfolgsmodell in den 1980er und 1990er Jahren bei vielen Bauträgerprojekten, das der Unternehmer unmittelbar nach der Wiedervereinigung auch in den neuen Bundesländern etablierte.
Nicht aufgeben zwingt alles
Wirtschaftlich waren die 1990er ein prägendes Jahrzehnt. Befeuert von der Strukturförderpolitik der Regierung Kohl wuchs FUCHS zu schnell, um der Baukrise, die Mitte der Dekade einsetzte, wirksam entgegen treten zu können. Einige Jahre und massive Konsolidierungsanstrengungen später musste FUCHS im Jahr 2000 trotz voller Auftragsbücher im bayerischen Ursprungsland den Gang in die Insolvenz antreten. Die Konzernteile außerhalb Bayerns gingen verloren. Die verbliebene Rumpfmannschaft der heimischen Hoch- und Tiefbaufirma hielt treu zu Reinhard Fuchs, dem es schnell gelang, mit einem Netzwerk aus befreundeten Unternehmern wieder zwei neue Bauunternehmen auf die Beine zu stellen. „Wir haben eigentlich durchgearbeitet“, erinnert sich Wolfgang Großmann (Geschäftsführer FUCHS Tiefbau) an diese schwierige Zeit. „Nicht aufgeben zwingt alles“ – auch so ein FUCHS-Prinzip.
Aus diesen Anfängen gelang es der Familie – Reinhard und seiner energisch arbeitenden Frau Elfriede Fuchs sowie der heutigen Unternehmergeneration Robert, Barbara und Conrad Fuchs – in wenigen Jahren wieder zu erstarken. Sie kauften und entwickelten Fertigteilwerk-Standorte in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Sachsen, erwarben ein Unternehmen für Holzständerbau (FischerHaus), eine Baufirma in Sachsen, bauten eine effizient arbeitende Immobilienabteilung für Projektentwicklung auf und errichteten eine „neue Heimat“ und „Zentrale“ in Berching/Wegscheid mit der Ansiedlung von DECKER Anlagenbau. „Zentrale“ in Anführungszeichen – denn die FUCHS Firmen sind deutschlandweit regional stark verwurzelt. Die angestellten und selbstbewussten Geschäftsführer, die dort die Familie beim Management unterstützen, genießen große Eigenständigkeit.
Chancen erkennen und ergreifen
Der klare Blick für neue Chancen und der Mut, sie zu ergreifen, mag ein weiteres FUCHS-Prinzip darstellen. Mobilität, Digitalisierung, Energie, serielles und nachhaltiges Bauen, Umwelttechnik und Infrastruktur – die FÜCHSE erkennen die Zeichen der Zeit und handeln danach. Bis heute. Mit der Übernahme und Integration von Europoles 2019 erweiterte sich das Portfolio der Firmenfamilie um Maste & Türme für ein breites Anwendungsspektrum. „Turn Key Lösungen“ im Bereich Mobilfunk, Energie und Verkehr sind europaweit als Schleuderbeton- oder Stahlmaste sichtbar.
Jüngste Mitglieder der Familie sind das Wind-StartUp mit dem FUCHS.Hybridturm sowie die Fertigteilwerke Siegen, die im System Drössler großvolumige Spannbetonbehälter für Trinkwasserwerke, Kläranlagen oder für Biogasanlagen herstellen.
Wie geht es weiter? „Wir suchen und ergreifen auch in Zukunft Chancen, setzen auf unsere breite Aufstellung und nachhaltiges Wachstum zur Sicherung unserer Marktpositionen“, sagt Conrad Fuchs. „Dabei werden wir uns unsere mittelständische und dezentrale Struktur erhalten“. Sein Bruder Robert ergänzt: „Unsere Maxime lautet: Bleibende Werte schaffen, dabei Ressourcen schonen und keine halben Sachen machen. Effizienz ist nachhaltig, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.“
Wie geht es weiter?
Jüngste Mitglieder der Familie sind das Wind-StartUp mit dem FUCHS.Hybridturm sowie die Fertigteilwerke Siegen, die im System Drössler großvolumige Spannbetonbehälter für Trinkwasserwerke, Kläranlagen oder für Biogasanlagen herstellen.
CONRAD FUCHS
Geschäftsführer
„Wir suchen und ergreifen auch in Zukunft Chancen, setzen auf unsere breite Aufstellung und nachhaltiges Wachstum.“
ROBERT FUCHS
Geschäftsführer
„Bleibende Werte schaffen, dabei Ressourcen schonen und keine halben Sachen machen. Effizienz ist nachhaltig, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.“
Wie tickt so ein FUCHS?
Eine Hommage an alle unsere Mitarbeitenden.
75 Jahre FUCHS – die Firmenfamilie umfasst mit ihrer breiten und tiefen Wertschöpfung eine solche Menge an Kompetenzen, Anekdoten, Projekten, Erfolgen, großen und bitteren Momenten, dass ein Beitrag alleine nicht reichen würde, diesem Jubiläum gerecht zu werden. Noch dazu, weil viele unserer „Familienmitglieder“ selbst Traditionen aufweisen können, die sogar noch weiter zurückreichen. Unternehmen, die ursprünglich unter „DYWIDAG“ oder „Pfleiderer“-Firmierung entstanden, gehören heute zur FUCHS-Unternehmensgruppe – allesamt LILA durchgefärbt. Den Rahmen einer Netflix-Serie würde diese Masse an Geschichte(n) sprengen.
Wie lösen wir das Ganze also? Mit dem Wichtigsten, was uns ausmacht: Den Menschen, die hinter den Leistungen stehen. Wir stellen ohne Wertung quer durch die Firmenfamilie einige der 1.700 FÜCHSE vor: Solche, die im Rampenlicht stehen, und solche, die auch in der zweiten Reihe dafür sorgen, dass wir immer wieder sagen können: „Läuft bei uns!“
Danke Euch! Jedem Einzelnen!
DANA
Niederlassungskauffrau
FUCHS Fertigteilwerke West Dorsten
„Nach dem Studium kam der Wechsel von der Finanzbuchhaltung ins operative Geschäft. Seither bin ich im Westen für sämtliche kaufmännische Fragestellungen zuständig.“
TINO
Bauleiter
FUCHS Bau Ost Hainichen
„1990 fing ich bei Kreisbau Hainichen als Maurer-Azubi an, nach der Wende wurde das Unternehmen BACKER Bau daraus, später FUCHS Bau. Durch Schulungen wurde ich zum Werkpolier, dann Polier, sowie aktuell zertifizierter Bauleiter.“
THORSTEN
Vertrieb HIB, Prokurist
FUCHS Fertigteilwerke Siegen
„Als Bauingenieur arbeite ich seit 2007 in Siegen. Zuerst im Vertrieb/Kalkulation, dann als Leiter Produktmanagement für den Ventur Windkraftturm. Seit 2022 bin ich im Hoch- und Ingenieurbau vertrieblich aktiv und leite dort den Verkauf der konstruktiven Fertigteile.“
MANUELA
Teamleiterin
FUCHS Europoles Neumarkt
„Ich hab 2011 bei Pfleiderer-Europoles angefangen und kam 2019 durch die Übernahme zu FUCHS. Seitdem bin ich als Teamleiterin der Zentralen Auftragsleitstelle tätig. Mitte 2024 kam dann noch die Leitung der Disposition dazu.“
KATHARINA
Assistentin der Geschäftsleitung
FUCHS Bau Ost Hainichen
„Vorrangig unterstütze ich die Geschäftsführung im operativen Tagesgeschäft, aber ich bin auch die Ansprechpartnerin für die Mitarbeitenden im Unternehmen und fungiere als Vermittlerin.“
ANDREAS
Regionalvertriebsleiter
FUCHS Fertigteilwerke Süd Röttenbach
„Ich hab im Jahr 2010 als Vertriebsberater im Gebiet Baden-Württemberg angefangen und bin dort seit 2015 als Regionalvertriebsleiter tätig.“
MICHAEL
Bereichsleiter / Werksleiter
FUCHS Europoles GFK Neumarkt
„Die Vielseitigkeit des Werkstoffs GFK begleitet mich seit der Lehre 1996. Von Produktion über ILS-Montage bis heute zum Alleskümmerer.“
JUTTA
Teamleitern / Projektleiterin
FUCHS Fertigteilwerke Ost Zeithain
„Seit 1996 bin ich in Zeithain im Innendienst, als Projektleiterin Infrastruktur und Teamleiterin Kabelschächte/Multifunktionsschächte. Zu meinen Aufgaben gehören Kundenakquise, Kalkulation, Bedarfsangebote und Rechnungen und vieles mehr. “
Läuft bei uns!
Dank unseren FÜCHSEN.
75 Jahre FUCHS: Und so manch einer begleitet die Familie schon seit einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten. Auch von diesen FÜCHSEN wollen wir euch erzählen. Vom Maurer-Lehrling zum Geschäftsführer: Solche Geschichten schreibt die Firmenfamilie.
Viel Spaß mit den Geschichten langjähriger FÜCHSE.